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"HUMBOLDT“ SIEGT BEI RUND BORNHOLM
Zweieinhalb Wochen nach dem Überraschungscoup, dem Sieg beim The Ocean Race Europe, ist das Offshore Team Germany auf die Regattabahn zurückgekehrt – mit anderem Boot, anderer Crew und in anderem Ambiente, aber mit der gleichen Platzierung. Morten Bogacki und Felix Köster steuerten die OTG-Yacht „Humboldt“ beim Rennen Rund Bornholm im Rahmen der Warnemünder Woche zum Sieg in der Klasse der Dehler 30 OD.
Im vergangenen September hat die „Humboldt“ zur Kieler Woche ihr erstes Rennen bestritten – mit einem zweiten Platz durch Robert Stanjek und Morten Bogacki. Erst jetzt ging die Yacht wieder an den Start, nachdem im Frühjahr die geplanten Auftritte wegen pandemie-bedingter Regatta-Absagen geplatzt waren. Doch Morten Bogacki hat das Gefühl für das Boot bestens konservieren können. Mit dem Kieler Felix Köster an seiner Seite segelte der Rendsburger Arzt zum klaren Klassen-Sieg bei der Warnemünder Traditionsveranstaltung.
Ursprünglich war ein Start der Dehler 30 OD im Rahmen der IDM-Double-Hand-Wertung geplant. Da aber innerhalb der ORC-Vermessung der Einsatz der Wassertanks bei den Dehler-Yachten nicht möglich gewesen wäre, bekam die Einheitsklasse eine eigene Wertung. Gegen fünf konkurrierende Teams hatten sich Bogacki/Köster so zu bewähren, schielten aber durchaus auch auf die anderen Double-Handed-Teams.
„Weitgehend ohne Vorbereitung wollte ich mit jemandem segeln, den ich gut kenne. Mit Felix war ich schon einige Male unterwegs, deshalb passte das gut, obwohl er nur ein Wochenende hatte, um das Boot kennenzulernen“, berichtete Morten Bogacki von einer Minimal-Vorbereitung. Das Rennen von Warnemünde um die dänische Insel und zurück bot dann einige aufregende Momente, die allerdings nicht dem Handling, sondern dem wechselhaften Wind geschuldet waren. „Es gab viele Veränderungen, Momente, in denen das Feld auseinandergezogen und wieder zusammengeschoben wurde“, so Bogacki. „Bis Bornholm hat uns Lena (Weißkichel, d. Red.) mit ihrer Mädelscrew das Leben sehr schwer gemacht.“ Dann aber erwischte die „Humboldt“-Crew einen Winddreher besser, zog davon und musste sich fortan andere Boote zum Speedvergleich nehmen.
Bogacki/Köster hängten sich an die „Sharifa“, eine JPK 10.10 von Rasmus Töpsch und Max Gurgel, dran. Von der Nordspitze Rügens, an Hiddensee vorbei ging es dann bis nach Warnemünde in eine lange Kreuz in den immer weiter abflauenden Wind hinein. „Kurz vor dem Ziel sind Rasmus und Max dann in einem Flautenloch hängen geblieben und wir konnten noch vorbeiziehen.“ Nach 48,5 Stunden erreichte die „Humboldt“ das Ziel deutlich vor der Klassenkonkurrenz und feierte im zweiten Start seit der Taufe im vergangenen September den ersten Sieg.
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