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Endlich wieder ein knappes Rennen! An Himmelfahrt hätte eigentlich die Baltic 500 stattfinden sollen - mit 12 Dehler 30 am Start!
Am Himmelfahrtswochenende hätte eigentlich die Baltic 500 stattfinden sollen - mit 12 Dehler 30 am Start! Leider musste das Event schließlich abgesagt werden, aber davon ließ sich keiner von uns unterkriegen. Schnell fanden sich mehrere Ideen für ein gemeinsames Trainingsrennen mit dem das frei gewordene Wochenende zugebracht werden könnte.
Der Plan war zunächst Rund Fünen zu segeln, wegen der unsicheren Windvorhersage wurde es ein Kurs mit Start in der Kieler Bucht zur dritten Ansteuerungstonne Lübeck-Gedser via Kleverberg Ost, Stollergrund Nord und der DW61 südlich von Langeland. Die Tatsache, dass Fehmarn keine Bahnmarke war, stellte uns Teilnehmer sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückweg vor die Frage: Außen oder innen rum?
Bei dieser Entscheidung spielten mehrere Faktoren eine Rolle: Strom, die zu erwartetende Winddrehung und Wellenhöhe. Die Routings mit verschiedenen Wettermodellen konnten uns leider auch nicht wirklich helfen. Nach einem guten Start, einer kurzen Kreuz und einem langen Glitschkurs führten wir das Rennen an (abgesehen, von der 20m langen Milan) und mussten als erste diese schwierige Entscheidung treffen.
Entgegen aller Vorhersagen drehte der Wind nach links, sodass der Kurs außen um Fehmarn herum genau mit unseren VMG Downwind Winkeln segelbar war. Durch den Ferhmarnsund konnten alle Boote der Flotte es zum Zeitpunkt des Linksdrehers nur noch schaffen, wenn sie höher als ihren idealen VMG (aber dafür schneller) fahren würden. Hinter Fehmarn, wo wegen der Landabdeckung weniger Wind herrschen würde, würden die Crews, die sich für "Innen rum" entschieden hatten, im dann leichteren Wind wieder VMG Downwind fahren müssen.
Wir dachten uns, dass es vorteilhafter wäre, wenn wir im starken Wind in Luv von Fehmarn VMG Downwind fahren und in der Landabdeckung mit dem angespitzen Kurs etwas schneller segeln würden. Leider war mit dem Herunterladen der Stromdaten auf unseren Navi-Computer etwas schief gelaufen und als wir die Entscheidung treffen mussten, befanden wir uns außerhalb der LTE Abdeckung, sodass wir, was den Strom anging, nur aufgrund der Instrumentendaten (GPS Speed minus Boat Speed) entscheiden konnten.
Durch die Welle, die wir regelmäßig herunterglitschten, waren die Daten aber ständig verfälscht und eine Einschätzung des Stroms daher ziemlich schwierig. Die Welle war aber ein Argument, weshalb wir uns dazu entschieden, außen herum zu segeln. Die Dehler 30 ist ja wie geschaffen für Spaß in der Welle. ;-)
Wir erfuhren also nie, wie die Bedingungen im Fehmarnsund zu dem Zeitpunkt waren, aber die Boote dort müssen deutlich mehr Wind oder Strom von hinten oder Ähnliches gehabt haben, denn als wir uns alle hinter Fehmarn wieder trafen, hatten uns die JPK 10.80 "Lightworks", die Classe9.50 "Whiteout" und die JPK 10.10 Sharifa überholt. Das ärgerte uns natürlich, aber für Ärger war jetzt keine Zeit - die Entscheidung, ob wir auf dem Rückweg wieder außen herum oder diesmal innen herum fahren sollten, stand an.
Wir entschlossen uns, uns erstmal konservativ an unseren nächsten Gegner Sharifa zu halten, auch um dieses Racefeeling noch etwas mehr zu genießen. Denn mit so vielen Regatten, die bereits abgesagt wurden, wollten wir keine Gelegenheit verstreichen lassen, unsere Fähigkeiten im engen "Fight" mit anderen Booten zu trainieren. Uwe und Sverre auf der Joint Venture hatten sich beim Kurs außen um Fehmarn herum an unsere Fersen geheftet und waren bis zur Ansteuerungstonne hinter uns, entschieden sich dann aber dazu direkt zu wenden und nahmen Kurs darauf, wieder außen herum zu fahren.
Auch die Lightworks und die Whitheout, sowie die Si No Fos, die uns nach dem Motto "Länge läuft" auf dem Weg außen um Fehmarn herum durch bloßen Speed überholt hatte, fuhren auf Steuerbordbug und teilweise deutlich tiefer als optimalen Upwind VMG auf die NO-Spitze von Fehmarn zu.
Wir hatten nichts dagegen, dass unser direkter Gegner Sharifa durch den Fehmarnsund fahren wollte, denn wir erwarteten im Verlauf der Nacht einen Linksdreher und wollten uns deswegen auf der Kreuz zurück nach Kiel eher links vom Feld positionieren. Im Fehmarnsund hatten wir sogar bis zu 0,5kts Strom, der uns von hinten schob, sodass die Passage der Fehmarnsundbrücke und des schmalen Fahrwassers mit seinen unbeleuchteten Fahrwassertonnen bei stockfinsterer Nacht ein Klacks war.
In Luv von Fehmarn nahmen Wind und Welle wieder zu und wir entschieden uns den Wasserballast zur Hilfe zu nehmen. Mit der richtigen Schoteinstellung und einem eher konservativ gewählten TWA für die Kreuz fuhr die Playharder dann wunderbar durch die Welle und wir waren echt schnell! Und als die Teilnehmer, die außen um Fehmarn herum gefahren waren, wieder in unsere AIS Abdeckung kamen, stellten wir erfreut fest, dass wir Whiteout und Si No Fos überholt hatten und fast gleichauf mit der Lightworks waren. Bei einem Linksdreher hatten wir immernoch einen guten Hebel gegenüber Lightworks, aber da der Wind im Laufe der Kreuz immer wieder zwischen 270 und 300 Grad hin und her pendelte, gelang es uns nicht mehr, die JPK 10.80 zu einzuholen. Da wir aber Sharifa schon auf dem Weg in den Fehmarnsund überholt hatten, passierten wir schließlich als zweite (mal abgesehen von Milan) die Ziellinie.
Die ca. 130 Meilen hatten wir damit in 19h und 33min absolviert. Und was für ein spannender Kurs! Wir freuen uns schon auf die nächsten Rennen!
Lena Weißkirchel
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